Samstag, 24 Januar 2015 00:00

Kritische Wertung regenerativer Parodontitistherapie

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Zum Inhalt:

30 Jahre nach Einführung der GTR und 15 Jahre nach EMD ist es das Anliegen, auf Basis der Grundlagen der Wundheilung Indikationen, Patienten-, Defekt- und Therapie-assoziierte Faktoren, die das Resultat regenerativer Parodontitistherapie beeinflussen, zu diskutieren. Anhand der Untersuchungsergebnisse aktueller systematischer Übersichten und Metaanalysen zeigt sich, dass nach GTR durchschnittlich ca. 1 bis 1,5 Millimeter mehr Taschenreduktion oder klinischer Attachmentgewinn als nach alleiniger Lappenoperation sowohl in der Therapie intraossärer als auch Grad II Furkations-Defekte resultieren. Vergleichbare Ergebnisse werden – bei mitunter geringeren postoperativen Komplikationen – mit EMD erreicht. Allerdings gilt es zu berücksichtigen, dass bezüglich der Furkationstherapie die Daten lediglich einer multizentrischen Studie vorliegen.
Geringere Knochenneubildung, höherer prozentualer Anteil von Resttaschen >3mm und >5mm unter EMD sind Indizien für den kritischen Einsatz der jeweiligen Regenerationstherapie.Vor dem Hintergrund der Heterogenität der Untersuchungsergebnisse und der biologischen Grundlagen der Regeneration werden Schlussfolgerungen für die Praxis abgeleitet.